Im Schwedischen Skövde befindet sich das Motorenwerk von Volvo Cars, das zu den am stärksten automatisierten der Welt zählt. Hier geschieht die Bearbeitung einer Reihe von Motorbauteilen und die Endmontage kompletter Motoren, mit denen der gesamte Volvo-Konzern versorgt wird.
Etwa zwei Jahre vor Produktionsbeginn eines neuen Motorprogramms wird in der Regel auch die Entwicklung des Verpackungskonzepts für jedes einzelne Motorbauteil aufgenommen. Als Grundlage für die Auswahl eines Verpackungssystems werden Anforderungsspezifikationen bezüglich der Ströme der Zulieferer, der Handhabung und der Montagebedingungen in Form von Hauptmaßen, Reinheitsanforderungen, Automationsanforderungen, Empfindlichkeit usw. erstellt.
Boxon Tech, ein Geschäftsbereich innerhalb des Boxon-Konzerns mit Fokus auf spezielle Verpackungslösungen für führende Fahrzeughersteller in Europa, hat dieses Projekt mit Volvo Cars durchgeführt. Das Konzept bezieht die gesamte Lieferkette des Kunden mit ein: Ergebnis ist eine formgespritzte Kunststoffverpackung, die entweder als Recyclingsystem, z. B. bei den Zulieferströmen zu einem Motorenwerk, oder als Einwegverpackung dient. Mit den neuen Lösungen kann der Bedarf an Standardverpackungen reduziert werden.
Der Vorteil bei der Zusammenarbeit mit Boxon besteht darin, dass wir dieselbe Sprache sprechen. Wir stehen in einem guten Austausch und haben sehr viel Know-how bei der Konstruktion und der Funktionsweise der Ströme“, erklärt Åke Axelsson, Verpackungsingenieur bei Volvo.
In enger Zusammenarbeit mit Jan Wickström, Projektleiter für Logistik von Volvo, und Verpackungsingenieur Åke Axelsson wurden formgespritzte Kunststoffwannen u. a. für Abdeckungen von Nockenträgern, Kurbeln und Nockenwellen, Kupplungen und Kurbelstangen hergestellt.
Mit dem VEA-Programm konnte Tobias Rasmusson, der Geschäftsführer von Boxon Tech, auf der Grundlage völlig neuer Voraussetzungen und mit deutlich mehr Bauteilen arbeiten.
Bei vielen durchgeführten Projekten konnte die Anzahl der Paletten bei der Einspeisung von Motorbauteilen in das Montagewerk halbiert werden. Eine Verringerung der Palettenanzahl wirkt sich auf die gesamte Kette aus und hat große Auswirkungen auf die Gesamtkosten bei Verpackungsmaterial, Transport, Handhabung und Lagerung.
Die Rückmeldungen aus dem Werk in Skövde und von den Zulieferern waren positiv. Fundierte Kenntnisse bei den Anforderungen und Wünschen der Fahrzeughersteller erleichtern die Kommunikation zwischen Volvo und Boxon.
Besonders erfreulich ist, dass wir so viele Lösungen entwickeln konnten, die den traditionellen Verpackungsstandard herausfordern“, erklärt Tobias Rasmusson. „Und das angesichts des neuesten Motorenprogramms von Volvo Cars, das modernste Technik und ein hohes Umweltbewusstsein umfasst.“